KI-Hype-Crash: Fast 50 % der Agentic-AI-Projekte scheitern

Experten prognostizieren, dass bis 2027 über 40 % der Agentic-AI-Projekte wegen hoher Kosten eingestellt werden. „Hype-getriebene Experimente“, sagt Anushree Verma. Wenige Anbieter bieten echte Agentic AI. Bis 2028 soll sie 15 % der Arbeitsentscheidungen übernehmen. ROI-Fokus ist entscheidend.
Ein aktueller Bericht von Gartner, einem führenden Forschungs- und Beratungsunternehmen, prognostiziert, dass bis Ende 2027 über 40 % der Agentic-AI-Projekte eingestellt werden könnten. Agentic AI, also KI-Systeme, die autonom Entscheidungen treffen und Aufgaben ausführen können, steht vor großen Herausforderungen, aber auch vielversprechenden Zukunftsaussichten. Dieser Beitrag beleuchtet die Gründe für mögliche Projektabbrüche, die Zukunft von Agentic AI und Strategien für einen erfolgreichen Einsatz.

Gründe für das Scheitern von Agentic-AI-Projekten

Laut Gartner sind die Hauptgründe für die hohe Abbruchquote:
  • Hohe Kosten: Die Entwicklung und Skalierung von Agentic AI erfordert erhebliche Investitionen in Technologie, Infrastruktur und Fachkräfte. Viele Unternehmen unterschätzen diese Kosten, wie Analytics India Mag berichtet.
  • Unklare Geschäftsvorteile: Ohne klar definierte, messbare Ziele fehlt es Projekten oft an Rechtfertigung für weitere Investitionen, so Outlook Business.
  • Mangelnde Risikokontrollen: Autonome Systeme bringen neue Risiken, etwa in Bezug auf Datenschutz und Sicherheit, die ohne robuste Kontrollen zu Projektabbrüchen führen können (Reuters).
  • Agent Washing: Viele Anbieter bezeichnen bestehende Technologien wie Chatbots oder Robotic Process Automation (RPA) als Agentic AI, obwohl diese keine echten autonomen Fähigkeiten besitzen. Gartner schätzt, dass nur etwa 130 von tausenden Anbietern echte Agentic-AI-Lösungen bieten (Economic Times).
Eine Umfrage von Gartner im Januar 2025 unter 3.412 Webinar-Teilnehmern zeigte, dass 19 % signifikant in Agentic AI investierten, 42 % konservativ investierten, 8 % keine Investitionen tätigten und 31 % abwarten oder unsicher sind (Fintech Schweiz). Dieser Hype und die oft fehlgeleitete Anwendung tragen dazu bei, dass viele Projekte nicht über das experimentelle Stadium hinauskommen.

Zukunftsaussichten für Agentic AI

Trotz der Herausforderungen sieht Gartner ein großes Potenzial:
  • Autonome Entscheidungen: Bis 2028 wird Agentic AI voraussichtlich 15 % der täglichen Arbeitsentscheidungen autonom treffen, im Vergleich zu 0 % im Jahr 2024.
  • Software-Integration: Bis 2028 soll Agentic AI in 33 % der Unternehmenssoftware integriert sein, gegenüber weniger als 1 % im Jahr 2024.
Diese Prognosen, unterstützt durch Berichte wie Tech Research Online, zeigen, dass Agentic AI die Arbeitsweise von Unternehmen grundlegend verändern könnte, wenn die aktuellen Hürden überwunden werden.

Herausforderungen bei der Adoption

Die Einführung von Agentic AI ist mit mehreren Hindernissen verbunden:
AspektDetails
PrognoseÜber 40 % der Projekte bis 2027 eingestellt, laut Gartner.
Gründe für AbbruchHohe Kosten, unklare Vorteile, mangelnde Risikokontrollen, „Agent Washing“.
Zukunftsaussichten15 % autonome Entscheidungen, 33 % Software-Integration bis 2028.
Haupt-HerausforderungenTransparenz, Ethik, Sicherheit, Infrastruktur, Kosten, Belegschaft.
EmpfehlungenKlare ROI, Risikomanagement, Vermeidung von Hype, Investitionen, Kultur.

Strategien für den Erfolg

Um die Erfolgschancen zu erhöhen, empfiehlt Gartner folgende Maßnahmen:
  • Klare ROI-Ziele: Projekte sollten spezifische, messbare Ziele haben, die mit den Geschäftszielen übereinstimmen.
  • Risikomanagement: Robuste Governance-Strukturen sind notwendig, um Sicherheits- und Ethikrisiken zu minimieren.
  • Vermeidung von Hype: Unternehmen sollten Anbieter sorgfältig prüfen, um „Agent Washing“ zu vermeiden.
  • Investitionen in Infrastruktur: Neue Hardware und geschultes Personal sind entscheidend für die Skalierung.
  • Innovationskultur: Eine offene Haltung gegenüber Veränderungen und transparente Kommunikation mit der Belegschaft fördern Akzeptanz.
Die Gartner-Prognose ist ein Weckruf für Unternehmen, die in Agentic AI investieren. Während über 40 % der Projekte bis 2027 scheitern könnten, bietet die Technologie enormes Potenzial, um Arbeitsprozesse zu revolutionieren. Unternehmen, die klare Ziele setzen, Risiken managen und in die richtige Infrastruktur investieren, können sich einen Wettbewerbsvorteil sichern. Die Zukunft von Agentic AI hängt davon ab, wie gut Unternehmen den Hype durchdringen und strategische Entscheidungen treffen.
Aleksej Siebenhaar
Mit umfangreicher Erfahrung in der KI-Anwendung unterstützt Aleksej Unternehmen dabei, durch den Einsatz von KI ihre Effizienz zu steigern und Prozesse zu automatisieren. Er ist zertifizierter Projektmanager und Ausbilder. Seine Leidenschaft für KI wird ergänzt durch sein Interesse an Technologie, das er durch kontinuierliche Weiterbildung in den Bereichen Automatisierung, Prozess- und Projektmanagement vertieft. Seine Fähigkeit, komplexe technische Konzepte verständlich und zugänglich zu machen, wurde durch seine langjährige Tätigkeit als Personal Trainer und Dozent für eine Fitnesstrainer Akademie geschärft. Diese Erfahrung hat ihm wertvolle Methoden im Bereich der effektiven Wissensvermittlung vermittelt. Als Mitgründer von AI-Compact teilt Aleksej seine Expertise und Leidenschaft durch gut recherchierte Artikel, praxisnahe Anleitungen und aktuelle Informationen über die neuesten Entwicklungen und Tools im Bereich der KI.